Kanyō-Ryū Blog

Markus Behmer - Bujinkan Dai Shihan

Kata-Training

Die Kata1 (jap. 形 oder 型) sind das Herzstück jeder traditionellen Kampfkunst. In ihr wurden alle Aspekte der jeweiligen Ryū2 verankert. Nur durch ein ausgiebiges Studium der Kata erhält man ein tieferes Verständnis der Techniken einer Schule.

Die meisten Kampfkunst-Schulen beginnen mit Kata als Ausgangspunkt/Basis, bevor man zu Henka3 übergeht. Henka wird oft als das Ziel gesehen, oder vielmehr sehen sie das Ziel als die Fähigkeit, sich angesichts der Situation leicht und frei zu ändern. Kata-Training ist die Brücke zu Henka und die Fähigkeit, sich in jeder Situation frei zu verändern. Kata-Training wird jedoch oftmals vernachlässigt, nicht weil es unwichtig ist, sondern weil es nicht richtig verstanden wird. Die meisten scheinen die Kata lediglich als allgemeine Anleitung für eine Technik zu verwenden. Darüber hinaus wird Kata oft mit einer falschen Einstellung geübt, was ihren Zweck untergräbt. Die Kata zu vernachlässigen bedeutet, ihre verborgene Bedeutung zu übersehen. Um das Verborgene zu sehen, sollten wir zuerst die leicht sichtbaren Aspekte des Kata-Trainings untersuchen. Weiterlesen

Die Rüstung der Ninja

Der Yoroi – Die Samurairüstung

Die Samurairüstung ist neben den Schwertern, das Paradestück des Samuraikultes. Da einige Samurai auch Ninja waren, ist es nicht weit herzuholen, dass auch im Bujinkan Dojo ein Stil existiert, welcher sich vorwiegend mit dem unbewaffneten Kampf im Yoroi befasst. Es handelt sich dabei um:

Kukishinden Ryu Yoroi Kumiuchi

Die Kukishinden Ryu befasst sich neben dem unbewaffneten Kampf im Yoroi, auch mit dem Hanbo-Jutsu (Stocktechniken mit dem 90 cm-Stock), dem Yari-Jutsu (Speerkampf) und dem Kenjutsu (Schwertkampf). Diese Techniken dieser Waffen wurden auf den Schlachtfeldern des alten Japans entwickelt und verbessert. z.B. entstand der Hanbo aus den beiden Hälften eines Yari oder Rokushakubo (Holzstange von 1.8 Meter). Weiterlesen

Ukemi 受身 – Die Kunst zu Empfangen

Uke 受 – Empfangen | mi 身 – Körper oder Selbst

Am Beginn unseres Trainings im Bujinkan lernen wir Ukemi als „Rollen und Stürzen“ kennen, wie z.B.  Zenpo Ukemi, Ushiro Ukemi, Yoko Ukemi, usw.

Es ist normal, dass jemand, der mit Kampfkunst beginnt, Angst hat, zu stürzen bzw. geworfen zu werden und sich dabei zu verletzen. Jedoch wird durch das ständige Üben von Ukemi mit der Zeit, das Selbstvertrauen gestärkt und die Angst vor Stürzen und Schmerzen auf natürliche Art und Weise genommen, außerdem kommt es zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Waza 技 (Technik) für einen selbst und den Trainingspartner. Weiterlesen

Tatsujin 達人

Tatsujin ist ein japanisches Konzept, (dass sich auch im Bujinkan findet) das einen vollständig sich selbst verwirklichten Menschen oder eine vollständige Person darstellt. Es ist ein höherer Bewusstseinszustand, der von den Schwächen unserer Persönlichkeit, die uns inhärent menschlich machen, nicht gehemmt wird. Es ist ein Geist, der frei von den Wünschen des Egos ist und das Leben durch die „Augen und den Geist Gottes“ sehen kann. Nach der japanischen Philosophie ist Tatsujin für einen Menschen unmöglich zu erreichen, solange er auf der Erde lebt. Wenn also dieser höhere Bewusstseinszustand unerreichbar ist, warum sollten wir uns darum bemühen, darauf hinzuarbeiten? Weiterlesen

Koteki Ryōda Juppō Sesshō Hibun 虎擲龍拏十方折衝秘文

Koteki Ryūda Juppō Sesshō Hibun kann wie folgt übersetzt werden:

Ko – Tiger / Teki – wirft / Ryū – Drache / Da – schlägt / Ju – 10 / Pō – Richtungen (Methoden) / Sesshō – verhandeln, zum Ergebnis bringen / Hibun – geheime Schriften.

Koteki Ryūda 虎擲龍拏 ist die Balance zwischen dem Tiger (repräsentiert das physische) und dem Drachen (repräsentiert das spirituelle).

Der Tiger verkörpert die erdverbundene Kraft. Seine Physis ist unberechenbar und er beherrscht und zerreißt seine Gegner. Weiterlesen

« Ältere Beiträge

© 2024 Kanyō-Ryū Blog

Theme von Anders NorénHoch ↑